Eine Leinwand selbst spannen ist gar nicht so schwer.
Hast du schon mal eine Leinwand selbst bespannt? Das macht eigentlich richtig
Spaß, und ist in meinen Kreativkursen immer ein cooles Erlebnis, weil man
auf diese Art nochmal anders in die Materie eintaucht.
Heute habe ich dir mal eine kleine Anleitung verfasst, falls du mal Lust hast das ganze selbst zu probieren.
Besonders bei größeren Formaten bietet sich das selbst spannen an, da diese sich ja meistens etwas schwierig liefern und transportieren lassen. Dabei solltest du allerdings noch Querstreben in deinen Rahmen einbauen. Für meinen heutigen Beitrag spannen wir erst mal eine kleine Leinwand von 20x30 cm.
Was du brauchst:
Keilrahmenleisten 2x2
Leinwand oder Maltuch
Schere
Tacker
Wenn du dir alles zusammen gesucht hast, solltest du zuerst deine
Keilrahmen leisten zusammen setzten. In der Regel habe diese an den Enden
Feder und Nut, so dass dies echt einfach geht. Hierbei ist wichtig das du an einem
rechten Winkel (Wand oder Schrank) überprüfst das die Leisten gerade und
Rechtwinklig zusammen gesetzt sind.
Als nächstes misst du ab wie viel Leinwand du brauchst, am besten legst du
diese mit der vorgrundierten Seite nach unten auf einen Tisch, legst die zusammen
gesteckten Leisten darauf und Zeichnest dir mit etwa 2 cm mehr an Größe den Umriss
deines Rahmens nach. Diesen kannst du jetzt zuschneiden. (Am besten immer vom
Rand her arbeiten um Material zu sparen.)
Nachdem du dir so deine Leinwand auf das passende Maß zurecht geschnitten hast, lege mittig deinen Rahmen auf, mit den Wölbungen nach unten, damit sorgst du dafür das deine Leinwand später nach dem Malen nicht am Keilrahmen festklebt und sich der Rahmen abzeichnet. Schneide nun die Ecken bis zum Rahmen diagonal ein.
Nun legst du auf einer der 4 Seiten die Leinwand um die Rahmenleiste und fixierst diese mit der ersten Tackernadel. Ab nun ist es wichtig für Spannung zu sorgen, während du erst in eine Richtung und dann in die andere Richtung bis zur Ecke, immer im Abstand von etwa 1 – 1,5 cm Nadeln zum fixieren nutzt.
Als nächstes solltest du diesen Vorgang erst auf der Gegenüberliegenden Seite wiederholen, zieh
die Leinwand hierzu ruhig noch einmal richtig straff. Danach kommen die anderen Seiten, in der
gleichen Art und Weise an die Reihe.
Jetzt kommen wir zum schwierige Teil, den Ecken.
Am Besten fängst du unten Rechts an deiner Leinwand an. Ziehe die Ecke nach innen zum bzw. auf deine Rahmenleiste, falte dann erst die Seitliche Leinwand nach innen und anschließend die untere darüber und fixiere dies mit 1 bis 2 Nadeln. Das falten braucht etwas Übung, probier das ruhig ein Paar mal aus.
Zum Schluss Besprühe ich meistens meine Leinwand von hinten noch einmal mit etwas Wasser, dies sorgt dafür das sich das Gewebe noch etwas strafft.
Wenn die Leinwand ungrundiert ist, kannst du diese jetzt mit Grundierweiß bestreichen und trocknen lassen. Falls sie schon grundiert ist, kannst du direkt drauf los malen.
Und jetzt viel Spaß beim selbst ausprobioieren.