Ricardo Schwarz - Auftragsmalerei - Kreativworkshops & Originalkunst vom Künstler
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Motivation vers. Corona

…oder auch die tägliche Suche nach Sinn….

Was motiviert Dich so? Wofür stehst du Morgends auf? Und hat sich das in Zeiten von Corona sehr geänder?

In 10 Jahren Selbstständigkeit hatte sich eigentlich Einiges getan, jeder Arbeitstag war voller spannender Momente & Arbeitsabläufe, voll mit interessanten Kunden oder spaßigen Kursen. Auch wenn es Strecken gab in denen das Maß an Arbeit schon sehr ausgereizt war, machte es immer Spaß, und dieser Spaß, diese Sinnhaftigkeit war zugleich meine Motivation. In Zeiten von Corona änderte sich doch einiges.

Verrückterweise für mich erst mit dem Jahreswechsel in 2021. Im vergangenen Jahr war ja vieles noch relativ entspannt, auch wenn es natürlich aufs Gemüt ging, wenn man das gefühlt hatte in einigen Wochen seihen nur Arbeiten & Schlafen erlaubt gewesen, gab es 2020 noch ausreichend Lücken oder Atempausen um einige Aktivitäten zwar kleiner, aber wenigstens durchzuführen. Man konnte sich, auch durch die großzügigen Hilfspakete irgendwie retten.

2021 gibt es bisher für mich als Selbtändiger nicht wirklich eine greifbare Aussicht auf Besserung. Was in vielerlei Hinsicht schlecht ist, denn als Unternehmer würde ich im Mai langsam die ersten Überlegungen zum Thema Weihnachtszeit anstellen. Da es aber keine ernsthafte Perspektive gibt, ist es eher so das schon die ersten kleineren Marktveranstalter ihre Märkte absagen. Durch das gefühlte Endlos Hin&Her welches wir seit November erleben, als es hieß: “jetzt noch einmal ein paar Wochen durch & zusammenhalten!”, gibt es auch bei meinen sonst treuen Auftraggebern, den Schulen, Firmen und Workshopformaten keine perspektivische Veränderung. Ich sitze da und warte ab. Nur ist so ein Lockdown in einer 1Zimmer Wohnung auch irgendwie langweilig, so viel gibt es hier nicht zu putzen auch wenn die Katzen sich sicher Mühe geben mich auf Trab zu halten. Und da bin ich sicher nicht der Einzige.

Einzig die Aussicht ins Atelier zu fahren, und dort vor mich hin zu Malen, irgendwie in der eigen Kreativität zu bleiben und darauf hin zu arbeiten, in 2022 hoffentlich wieder eine Ausstellung bestücken zu können, oder einmal in der Woche eine Hand voll Etsypakete zu verpacken, bleibt hier zur Motivation. Ersteres scheint aktuell mit jeder weiteren Lockdownverlängerung noch diffuser und Zweiteres wird fast schon zum Trauerspiel, muss man doch bei jedem Cent wieder aufpassen das dieser nicht bei irgendeiner Hilfe wieder an- und gegengerechnet wird. So stellt sich manchmal schon die Frage ob im Bett bleiben und warten bis sich die Dinge von allein erledigen, nicht auch eine Alternative wäre. Wenn Draußen nicht gerade schönes Wetter ist, welches ich zumindest zum Joggen nutzen kann, ist der morgendliche kampf mit dem Demotivationsmosnter jede Woche anstrengender.

Nur wo endet das für mich als Künstler? Irgendwann verliert man da tatsächlich ziemlich den Elan sich weiter anzustrengen. Ich bin & war immer gern Selbstständig, außerdem gibt es auch nicht für Jeden Selbständigen einen passenden Angestellten-Job als Ausweg oder Übergangslösung. Und überhaupt - diese Idee einer Übergangslösung, Selbstständigkeit ist auch kein On/Of Mechanismus, bist du da einmal raus ist es genau so schwer da wieder rein zu kommen, wie es das umgekehrt mit dem Angestelltsein ist.

Die Endlosschleife Coronajahr 2021 also und das warten was als nächses kommt, ich glaub ich geh wieder is Bett. Vielleicht wird ja des Blogschreiben eine Motivationshilfe.