Ricardo Schwarz - Auftragsmalerei - Kreativworkshops & Originalkunst vom Künstler
IMG_20220820_132357.jpg

Blog

Wie zeigt sich nachhaltiges Arbeiten mit Kindern in Kreativangeboten?

Ich hatte unlängst wieder eine dieser spannenden Unterhaltungen im ganz normalen Arbeitsalltag, die mich etwas länger nachsinnen ließ. Ich betreue in einigen Schulen innerhalb von Ganztagsangeboten und Ähnlichem Kinder innerhalb von Kreativangeboten hauptsächlich im Bereich Kunst oder/und Keramik. Da ich viel an Sonder/Förder -Schulen unterwegs bin, ist es nur ganz normal das der Perfektionsanspruch der Kinder nicht dem entspricht, den man in einer Regelschule vorfindet. Das würde bei vielen Kindern schon aufgrund der motorischen Fähigkeiten einfach nicht viel bringen.


Eine angehende Erzieherin fragte mich nach meinem Keramikkurs, in dem wieder allerlei sehr... besondere.. Stücke entstanden waren, wie ich eigentlich damit umgehe das die Kinder so viele, völlig unsinnige Werkstücke produzieren? Daraus entspann sich eine schöne Unterhaltung, die vielleicht, so hoffe ich, auch ihren Blick ein wenig ändert.


Natürlich sieht der sächsische Bildungsplan innerhalb dieser Angebote zwar vor, das wie den Kindern nach Möglichkeit so gut wie nichts vorgeben sollen, gleichzeitig aber auch die Schüler dahin führen sollen doch möglichst nachhaltig zu arbeiten, Bzw. ja selbst auch nachhaltig mit dem Material umgehen und den Kindern helfen sollen „Nachhaltige Sachen“ zu bauen. Wenn es aber danach geht, dann könnten wir die Angebote in diesen Schulen eigentlich streichen wenn wir ganz ehrlich sind..


Nun sehe ich das aber noch aus einer anderen Perspektive, die sicherlich auch vieles mit meinem Kunsttherapeutischen Wissensschatz zu tun hat. Die bloße Arbeit im Kreativen Bereich, insbesondere mit Ton oder anderen Modeliermaterialien, bringt den Kindern aus sich selbst schon einen Mehrwert. Denn es ist eine sehr entspannende und sehr befriedigende Arbeit. Das bloße tun bereitet gute Laune und Motivation, es erdet und hilft neues Interesse an kreativen Prozessen zu finden. Am Ende muss nur der Künstler (das Kind), sein Werkstück verstehen und ihm eine Bedeutung oder einen Nutzen anerkennen. Wir sind hier da um das Kind an die Hand zu nehmen, ihm Werkzeuge und Materialien zu Zeigen und dann den Raum zu schaffen; in dem es sich ein wenig austoben kann. Kreatives Arbeitet entspannt und macht den Kopf frei, nicht nur bei Erwachsenen.


Also was kann denn bitte nachhaltiger sein als entspannte und kreative Kinder?