Ricardo Schwarz - Auftragsmalerei - Kreativworkshops & Originalkunst vom Künstler
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"Sozial schwach" vs. "Kapital schwach": Warum unsere Worte zählen

In Diskussionen über Bildung, Ausbildung und Schule begegnen wir immer wieder dem Begriff "sozial schwache Familien". Doch diese Formulierung hat einen Haken: Sie suggeriert, dass Menschen mit geringem Einkommen auch sozial schlecht gestellt sind. Stimmt das wirklich?

Was bedeutet "sozial"?

"Sozial" bezieht sich auf die Interaktion und Integration in die Gesellschaft. Menschen aus einkommensschwachen Familien sind jedoch nicht automatisch schlecht sozialisiert. Oftmals fehlt es ihnen schlichtweg an finanziellen Mitteln, um an bestimmten Bildungs- und Freizeitangeboten teilzunehmen.

Das Problem mit "sozial schwach"

Der Begriff "sozial schwach" stigmatisiert und verzerrt die Realität. Er lenkt von den eigentlichen Ursachen ab: fehlende Chancengleichheit und unzureichende finanzielle Unterstützung. Kinder aus einkommensschwachen Familien haben oft schlechtere Bildungschancen und weniger Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe – nicht, weil sie "sozial schwach" sind, sondern weil ihnen das nötige Kapital fehlt.

Lasst uns über "Kapital schwach" sprechen

Es ist an der Zeit, dass wir unsere Sprache ändern. Statt von "sozial schwach" sollten wir von "Kapital schwach" sprechen. Dieser Begriff benennt das Problem klar und deutlich: Es geht um fehlende finanzielle Ressourcen, die den Zugang zu Bildung und sozialer Teilhabe erschweren.

Chancengleichheit für alle

Chancengleichheit ist ein wichtiges Gut, das in Deutschland leider oft nur auf dem Papier existiert. Kinder aus einkommensschwachen Familien werden nach wie vor viele Türen verschlossen. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass alle Kinder die gleichen Chancen erhalten – unabhängig von ihrer finanziellen Situation.

Ein persönliches Wort

Auch ich habe erfahren, was es bedeutet, in einer Familie mit geringem Einkommen aufzuwachsen. Viele Dinge, die für andere selbstverständlich waren, blieben mir verwehrt. Ich weiß, wie es sich anfühlt, als "sozial schwach" abgestempelt zu werden.

Es ist Zeit für einen Wandel

Wir müssen unsere Sprache ändern und uns für mehr Chancengleichheit einsetzen. "Kapital schwach" ist ein ehrlicherer Begriff, der uns hilft, das Problem zu verstehen und anzugehen. Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass alle Kinder die gleichen Möglichkeiten haben, ihr Potenzial zu entfalten!

Was denkst du?

Wie siehst du das? Teile deine Gedanken und Erfahrungen in den Kommentaren!