Warum fällt der Konsum vom abstrakter Malerei, Einigen so schwer?
"Das würde ich auch hinbekommen!"
"Das ist doch nur bissl Rumgematsche! "
"Was soll das denn sein? Da erkennt man doch gar nichts!"
Solche und einige andere Aussagen hört man zum Thema abstrakte Malerei immer wieder. Beziehungsweise immer noch. Denn abstakte Malerei ist schon längst keine neue Mode- Erscheinung mehr. Immerhin Taucht diese Kunst Richtung schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts immer wieder auf.
Doch woran liegt es das viele Menschen, sich mit abstakter Malerei so schwer tun?
Sicher mag es manchmal Bilder geben, welche nur "schnell hingeworfen sind", allerdings sieht das der Laie gar nicht so einfach, daran kann es also nicht liegen.
Ich selbst, habe viele Jahre lang abstakt gemalt. Zu Anfang hatte ich auch oft keine Ahnung, auf was ich mich da einlasse. Doch wenn man sich Künstlerisch einmal richtig damit auseinandersetzt, begreift man die Prozesse, und auch die Grundlagen im Hinblick auf Konstruktion und Aufbau so eines abstakten Bildes. Denn mit Nichten Handelt es sich um bloßes "Rumgematsche". Der Künstler begibt sich in einen Prozess, in dem er entweder bestimmte Gefühle, Gedanken oder Thema in Bilder gießt, und diese Bilder "verfremdet" - abstrahiert diese Bilder.
In diesem "sich hinein geben" finden wir meines Erachtens auch die Antwort auf die Frage, warum es vielen Menschen schwer fällt diese Kunst zu verstehen...
Ein Bild von einem Blumenstrauß, einen röhrenden Hirsch oder eine Skyline von Dresden, das sind Bilder welche man ohne viel darüber nachzudenken einfach anschauen kann. Sie erklären sich selbst. Das "konsumieren" dieser Kunst, ist sehr einfach. Bißchen wie eine Flasche Wein mit Schraubverschluss.
Beim betrachten abstakter Kunst jedoch, muss sich der Betrachter auf das Werk einlassen, er muss seinen Empfindungen nachspüren und sich damit in Beziehung setzen. Er muss sich auf einen Prozess einlassen. Er muss "Arbeit" investieren.
Nun gibt es Menschen, die haben bei genau diesem Prozess Spaß und Freude. Andere jedoch, mögen diesen Prozess nicht. Das mag daran liegen, das sie keine gute Beziehung zu ihren Gefühlen haben, oder sich nicht gern mit ihrem inneren beschäftigen, und das ist total in Ordnung. Allerdings sollten auch diese, nicht ungerecht zu den Künstlern sein, die sich beim Schaffen in einen intensiven Prozess begeben haben. Für diese Betrachter, ist es eben der falsche Wein. ;)
P.S.: Die gezeigten Bilder sind abstrakte Bilder von mir, und alle noch verkäuflich.